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Lokalkoloratur

Das eher unchristliche Hamburg wird seit gestern von Kinderbischöfen „regiert“: Am Nachmittag wurden Nadine (12), Svenja (12) und Felix (11) in der Nikolaikirche in ihr Amt eingeführt. In ihrer Predigt zeichneten die drei – abwechselnd vortragend – die Vision einer friedlichen Welt, in der das Miteinander der Menschen von Hilfe und Freundschaft geprägt ist, in der man die Schöpfung, die Erde und ihre Kinder respektiert. Dem Traum stellten sie die Wirklichkeit gegenüber: Umweltverschmutzung, Ausländerfeindlichkeit, Tierquälerei, Drogenhandel. Auch an die Kirche richteten sich Wünsche: Bunter, heller, gemütlicher und moderner soll sie sein und mehr Freizeitspaß bieten – gemütliche Sofas, flottere Sprache und Kirchenkino waren drei der Vorschläge. An der Predigt haben 150 Schüler der Wichern-Schule im Stadtteil Horn mitgewirkt. Nadine, Svenja und Felix sind die ersten Hamburger Kinderbischöfe seit über 400 Jahren – die Idee war von Nikolai-Hauptpastor Ferdinand Ahuis wieder ausgegraben worden. dpa

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