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Lokalkoloratur

Schlimm, schlimm. Vor nichts ist mensch mehr sicher in dieser Stadt. Vor Autoknackern zum Beispiel. Werner Hackmann weiß dies aus eigener Erfahrung zu bestätigen: „Was für eine ungeheuerliche Dreistigkeit“, dachte der Ex-Innensenator, als vorgestern zwei Männer eine Scheibe seines Autos einschlugen, der Konsole ein Handy entnahmen und mit selbigem zu entweichen gedachten. Schließlich stand der Wagen auf dem Firmenparkplatz, und die Firma heißt „Allgemeine Sicherheitsdienste GmbH“ (ASD) und ist mit über 3000 Wachmännern das größte private Sicherheitsunternehmen dieser Stadt, und Hackmann ist seit September vorigen Jahres dessen Geschäftsführer. Und der Parkplatz ist natürlich video-überwacht, weshalb drei ebenso aufmerksame wie laufstarke Wachhabende die beiden Mobiltelefonentwender daran hinderten, ihre Fluchtpläne zur Durchführung zu bringen. Zum Dank schenkte der Chef und nebenberufliche HSV-Aufsichtsrat den dreien Freikarten für das Fußball-Spiel gegen Bayern München: In dieser Stadt ist mensch wirklich vor nichts mehr sicher. Schlimm, schlimm. smv

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