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Lokalkoloratur

Für die Beschreibung dessen, was dieser Mann für die Fußballkultur der Stadt und damit für den Standort Hamburg getan hat, greifen im Mediendorf nur noch übernatürliche Begrifflichkeiten: Magath, der Magier. Diese Alliteration konnten sich gestern weder Abendblatt, noch Bild oder MoPo verkneifen, um den glücklichen HSV-Trainer Felix Magath, 42, und sein neues Traum-Team, das in dieser Saison vom 17. auf den 3. Tabellenplatz hinaufkraxelte, zu behudeln. Schönster Erfolg für den auf Disziplin – „Wer auf lau macht, fliegt raus!“ – setzenden Trainer: die Berufung von HSV-Kapitän Jörg Albertz, der sich nun bereit zeigte, für den Fußballruhm Opfer zu bringen, in den erweiterten Kader der National-Elf. Und nach dem alten Musketiermotto „einer für alle, alle für einen“ wollen sich die HSV-Profis künftig um ihre Fans kümmern: Sie wollen einmal im Monat gemeinsam frühstücken, um sich beim Autogrammschreiben die Stifte zu halten. Wobei Magic-Magath aufpaßt, daß keiner blau macht. jkn

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