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Lokalkoloratur

So eine wie sie gibt es auf Hamburgs Bühnen nicht oft zu sehen. Seit 1995 am Thalia, wurde gleich die erste Inszenierung, in der Sylvie Rohrer mitwirkte – Der Streit von Marivaux –, mit höchstem Lob gewürdigt. Nicht zuletzt wegen der Leistung Sylvie Rohrers, die darin spielt, als erfinde sie ihre Rolle just auf der Bühne, so als staunte, tobte oder weinte sie zum allerersten Mal. Von der Zeitschrift Theater heute bereits zweimal zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt, wird die 28jährige Schweizerin am kommenden Sonntag mit dem Boy-Gobert-Preis für Nachwuchskünstler ausgezeichnet. Klara in Hebbels Maria Magdalena (Foto) war sie, Helena in Shakespeares Sommernachts-traum und die unglückliche Antigone in Jürgen Flimms ebenso unglücklicher Sophokles-Inszenierung. Überreicht wird der mit 10.000 Mark dotierte Preis nun von Sven-Eric Bechtolf, der als Regisseur des Streit an Rohrers erstem Triumph in Hamburg nicht ganz unschuldig war. jkn

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