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Lokalkoloratur

Die politische Partei mit der umständlichen Bezeichnung „Bündnis 90/Die Grünen/GAL“ leistet sich nicht nur mit ihrem Namen mehr als die anderen Wettbewerber um Bürgerschaftssitze. Auch in ihrer Organisationsspitze hat sie mehr als genug zu bieten: eine arbeitende Landesgeschäftsführerin – Susann Arnemüller – und einen nichtarbeitenden Landesgeschäftsführer – Aram Ockert. Trotz massiver Unterschiede in der Arbeitsauslastung beziehen beide volle Gehälter. Die Erklärung: Ockert ist seit Ende des vorigen Jahres bei vollen Bezügen beurlaubt. Er ist spätestens seit der letzten Bürgerschaftswahl für den Landesvorstand der Bündnis-GAL-Grünen eine politische Unperson, nur hat es mit seiner Entlassung bisher nicht so richtig geklappt. Also kassiert er. Also schwadroniert er: In der GAL gebe es nur noch eine Strömung, das „GrüFo“ (eine kurzzeitig aktive Formation zur Einführung konsequenter Realpolitik in Hamburg). Alle anderen Strömungen seien inzwischen pulverisiert. Da gebe es ein paar „Alzheimer-Jusos“ um die Bürgerschaftsabgeordneten Andreas Bachmann und Norbert Hackbusch und eben ihn – Ockert – als Rest des „Linken Forums“ (eine kurzfristig aktive Formation zur Abschaffung linker Politik bei Hamburgs Grünen). Ockert war und bleibt ein Ausnahmetyp: Er wird dafür bezahlt, daß er sich selbst den politischen Boden unter dem Arsch weggezogen hat. oet

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