: Lokalkoloratur
Jawoll. Das haben sie nun davon, die Bremer Sozis. Erst 'ne Wahl vergeigen und 'nen Bürgermeister nach Hause schicken, sich dann die Christenunion ins Rathaus holen und – als wäre das des Masochismus nicht genug – auch noch Hartmut Perschau wiederbeleben. Ein donnerndes „Jawoll“ wird fürderhin täglich durch die Flure der Bremer Wirtschaftsbehörde schallen, denn der neue Boß legt Wert auf angemessene Umgangsformen. Hat er ja in Hamburg bewiesen, wo der Oppostionsführer den Frust aus dem ungleichen Kampf gegen den Freiherrn von Dohnanyi und drei Wahlniederlagen in Folge gern intern abreagierte. Und in Magdeburgs Innenministerium, wo der Major a.D. ohne nachzudenken sofort „Jawoll“ sagte, als er zuviel Gehalt bekam. Auch für Bremer Honoratioren wird der zackige Hartmut ein ungleicher Partner sein: Ein Wirtschaftssenator i.D., der immer nur „Jawoll“ sagt, ist auf Dauer langweilig. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen