piwik no script img

Lokalkoloratur

Ach, wir werden es vermissen, dieses rheinisch-saftige „Völliger Quatsch“, mit dem übereifrige KollegInnen vom Aufmacher zur Kurzmeldung motiviert wurden; es wird uns fehlen, dieses aufbauende „Schade eigentlich“, mit dem tagelange ergebnislose Recherchearbeit kommentiert wurde; niemand mehr tröstet uns mit einem herzlichen „Alles Arschlöcher“ über die Tatsache hinweg, daß wieder mal ein Termin verschlampt wurde – kurz: Wir gehen des meist fruchtbaren und immer streitbaren human touch in unseren Konferenzen verlustig, wenn KolleginSannah Koch nicht mehr ist. Die Hüterin des Gesundheits- und Sozialressorts mit dem sicherem Blick für die kleinen Schwächen der KollegInnen und die großen der PolitikerInnen kehrt Hamburgs kleinster tageszeitung den Rücken, um, nach einem kurzen Abstecher nach Fernost, sich auf dem freien Markt zu vergnügen. Sie tut das, wie sie uns immer wieder gern und ungebeten unter die Nase rieb, auf eigenen Wunsch – Sannah, alte Kuh, schön is' das nich'! taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen