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Lokalkoloratur

Hanno Jochimsen hat sich um Hamburg verdient gemacht. Das muß heute endlich mal in aller Ausführlichkeit gesagt werden, denn gestern entließ Kultursenatorin Christina Weiss Hanno Jochimsen mit Worten des Dankes in den Ruhestand. Und für die Verdienste des stattlichen Herrn mit dem weißen Haar braucht es einen überlangen Satz, für den wir tief Luft holen: Seit 1959 war er in Diensten der Stadt Hamburg, seit 1978 als wissenschaftlicher Angestellter als Senatsbeauftragter für Film in der Kulturbehörde, seit 1982 Bibliotheksreferent, der die Idee eines flächendeckenden Bibliotheksnetzes für Hamburg vorantrieb, und 1990 schließlich wechselte er in die Leitung der Hamburger Bücherhallen, wo er sich den Ruf als „Herr der Bücher“ erwarb – einen allerdings nicht immer unzweifelhaften Ruf, weil er als Kulturmensch mit Zahlen in der Buchführung irgendwie nicht so geschickt jonglierte wie mit seinem väterlichen Charme. Wir wünschen ihm einen anregenden Ruhestand und adeln ihn hiermit frei nach Hans Albers: „Herr Jochimsen, Sie war'n nicht der Schlechteste!“ jkn

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