: Lokalkoloratur
100.000 deutsche Imker sind betroffen! Ihre Bienenköniginnen können nicht mehr reisen. Das kommt so: Über europaweite Tiertransporte wurde viel gesprochen, und so erließ die EU ein paar schlappe Richtlinien, um das Tierelend zumindest etwas zu lindern. Auf diese Richtlinien beruft sich nun die Post, die seit dem 1. Juli die Beförderung von Bienenköniginnen verweigert. „Die Post darf die Imker nicht im Stich lassen“, forderte gestern die Hamburger Europa-Abgeordnete und Patronin der Honigbienen Christa Randzio-Plath (SPD). Die Post benutze die EU als Prügelknaben und verweigere die königliche Fracht nur, weil sie einfach kein „lohnendes business“ sei. Mit fünf Begleiterinnen reisten die Königinnen bisher in einem Umschlag-großen Kästchen durchaus komfortabel. Jetzt müssen sie incognito reisen, denn wenn die Post nicht hört, daß es im Briefchen summt, befördert sie die Nutzinsekten weiterhin. jkn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
