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Lokalkoloratur

Es soll Leute geben, denen der rot-grüne Senat zu konservativ ist. Für andere dagegen steht er offenbar mit einem Bein schon im revolutionären Untergrund. Zum Beispiel für die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Rena Vahlefeld. In einer kleinen Anfrage begehrte sie zu wissen, „wie der Senat den Umstand bewertet“ daß durch die finanzielle Unterstützung, die Hamburgs Kulturbehörde dem Veranstaltungszentrum Werkstatt 3 in Altona gewährt, „zugleich das linksextremistische Umfeld öffentlich gefördert wird?“ Als Gesinnungsgenossen von Runde  &  Kumpanen hatte Frau Vahlefeld die „Vereinigung für sozialistische Politik“ (VSP) ausgemacht, die in der Werkstatt 3 residiert. Der Senat konnte sie beruhigen: Erstens fördere die Stadt nicht die VSP, zweites – so das Landesamt für Verfassungsschutz – seien deren Aktivitäten „gering“ und von „abnehmender Bedeutung“: Es wird eben doch nichts mit der staatlich subventionierten Revolution. hedi

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