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Lokalkoloratur

Nur böse Zungen behaupten, in Bremen könne locker reüssieren, wer in Hamburg längst ausgewechselt wurde. Dieses an der Elbe gern gepflegte Klischee ist nur bedingt zutreffend. Zum Beispiel im Fall des christdemokratischen Reserve-Majors, der es an der Weser schon wieder schaffte, Finanzsenator und stellvertretender Bürgermeister zu werden. In Hamburg war Hartmut Perschau drei Mal mit dem Versuch gescheitert, die Sozialdemokraten zu stürzen; in Bremen macht er mit denen zum zweiten Mal gemeinsame Sache. Mit dabei ist nun aber auch einer, der in der großen Hansestadt unbezweifelbare Erfolge in Form von Abitur (am Gymnasium Oberalster) und Uni-Diplom (am Fachbereich Sport und Erziehungswissenschaften) errang, bevor er sein Licht in der kleinen Hansestadt leuchten ließ: Willy Lemke, 17 Jahre lang Manager des Fußball-Bundesligisten SV Werder, wird als neuer SPD-Senator für Bildung und Wissenschaft in die Große Koalition ein- und Rechtsaußen Perschau hoffentlich ab und zu vors Schienbein treten. Unauffälliges Foulspiel wird Willy ja wohl von seinen Kickern gelernt haben. smv

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