piwik no script img

Lokalkoloratur

Dieser kluge Mann baut vor. Er denkt an die Zukunft. Er blickt über den Tellerrand des Irdischen hinaus, da wo keine Prozente mehr zählen. Schleswig-Holsteins CDU-Spitzenkandidat Volker Rühe hat sich den Astrophysiker Reimar Lüst in sein Wahlkampfteam geholt. Einer, der sich von Berufs wegen damit auskennt, nach den Sternen zu greifen. Einer, der weiß, dass Anspruch und Realität Lichtjahre auseinander liegen können. Einer, der den Harburger CDU-Mann drauf hinweist, wie klein der Mensch ist und dass so eine Landtagswahl im Angesicht des Universums doch ein Nichts ist, kein Grund, sich zu grämen, falls es schiefgeht. Wir sind doch alle nur endlich, und der Große Wagen wird auch dann noch hoch droben am Firmament stehen, wenn sich niemand mehr an den Namen Heide Simonis erinnert. Außerdem kann man als CDU-Spitzenkandidat mit Sicherheit fachkundigen Rat gut gebrauchen, falls man nach einer eventuellen Wahlniederlage im Februar von Parteifreunden zum Mond geschossen wird. Unendliche Weiten. aha

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen