Lokalkoloratur:
Flensburg hat es geschafft. Oberbürgermeister Hermann Stell, gebürtiger Papenburger, gelernter Zeitsoldat und demnach Christdemokrat, soll sich als erste Reaktion mächtig gefreut haben: „Ich freue mich mächtig.“ Denn Flensburg ist seit gestern auch offiziell im All. Ein Kleinplanet in der Umlaufbahn zwischen Mars und Jupiter, der alle vier Jahre die Sonne umkreist, wurde vor zwei Jahren von dem Flensburger Hobby-Astronom Norbert Ehring entdeckt, nach seiner Heimatstadt benannt und gestern von der zuständigen Internationalen Astronomischen Union anerkannt. Für Stell ist die Namenstaufe „eine besondere Geste der Verbundenheit“. Das kann man noch ausweiten – auf uns wartet die Flensburgisierung des Weltraumes. Der nächste Kleinplanet, der Ehring vor die Nase kommt, heißt dann wahrscheinlich „drei Punkte wegen überhöhter Geschwindigkeit“. Und wenn Ehring sein Fernrohr ausfährt und in das Umfeld der Venus vorstößt, dann ist auch schon ein weiterer Planetname fällig: Beate. aha
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