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Lösung bei MBB in Sicht

■ Regierungschefs schaffen Konsortium für Marinetechnik

Ein Konsortium mit maßgeblicher Beteiligung dreier in Norddeutschland tätiger Unternehmen soll die Marine- und Sondertechnik des Daimler-Konzerns übernehmen, wenn es nach dem Willen der vier norddeutschen Regierungschefs geht. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, das die SPD-Politiker Henning Voscherau (Hamburg), Klaus Wedemeier (Bremen) und Björn Engholm (Schleswig-Holstein) sowie der Christdemokrat Ernst Albrecht (Niedersachsen) mit Vertretern der Industrie führten.

Dem Konsortium gehören die Fried. Krupp GmbH (Essen) mit 35 Prozent sowie die Salzgitter AG und die Bremer Vulkan AG mit jeweils 30 Prozent an. Die restlichen fünf Prozent werden von den niedersächsischen Werften Abeking und Rasmussen sowie Luerssen gehalten. Über den Salzgitter-Konzern gehört dessen Werfttochter HDW in Kiel zum Konsortium. „Wir hoffen, daß sich auch die Thyssen AG noch beteiligt“, erklärte Wedemeier vor Journalisten in Hamburg. Dem Düsseldorfer Konzern wurde eine Option eingeräumt. Es sei ferner geplant, die in Bre

men ansässige Krupp Atlas Elektronik GmbH und den französischen Matra-Konzern in den neuen Systemverbund zu holen.

„Wir haben einen wichtigen Schritt getan, um für die Daimler Benz AG und die Deutsche Aerospace einen verhandlungsfähigen Partner zu stellen“, sagte Wedemeier. Es gehe darum, für den Unternehmensbereich A 41 der Telefunken -Systemtechnik in Hamburg und für die MBB-Sonderund Marinetechnik in Bremen überlebensfähige Strukturen zu finden. Dem entstehenden starken Systemverbund im Süden müsse der Norden entsprechende Lösungen entgegensetzen. Die „unsinnigen“ Auflagen des Bundeswirtschaftsministeriums, so Wedemeier, seien für die Probleme verantwortlich.

Die IG Metall begrüßte das neue Konsortium als „Schritt in die richtige Richtung“. Es entspreche den Vorstellungen der Gewerkschaft, eine norddeutsche Lösung zu finden, erklärte die Bezirksleitung Küste. Bezirksleiter Frank Teichmüller bedauerte, daß die Werftengruppe Blohm und Voss sich selbst ins Abseits manövriert habe.

dpa

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