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Lizenz futsch

■ Rot-Weiß Essen zu den Amateuren

Essen (dpa) – Nach der Bestätigung des Lizenzentzugs durch den Vorstand des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) brachen bei Führungskräften, Anhängern und Spielern von Rot-Weiß Essen alle Dämme. Sogar Morddrohungen gab es gegen die Vorstands-Mitglieder Wolfgang Arnold, Wolfgang Tullius und Thomas Buddenbrock. Das Trio hatte durch die Selbstanzeige des von Ex-Präsident Manfred Himmelreich abgeschlossenen „Nachbesserungsvertrags“ beim DFB die Lawine selbst losgetreten. Noch am Mittwoch abend zogen alle drei die Konsequenzen und warfen völlig entnervt die Brocken hin. Rund 300 enttäuschte Fans zogen nach dem Urteilsspruch randalierend von der Geschäftsstelle zum Bahnhof.

Der traditionsreiche Revierklub muß nun schon zum zweitenmal innerhalb weniger Jahre (Lizenzentzug 1991) den Weg ins Amateurlager antreten. „Der Ligaausschuß wurde hintergangen, sonst hätte Essen nie die Lizenz bekommen“, begründete DFB-Vizepräsident Ernst Knoesel das Urteil. Das große Ziel der Essener ist nun, durch einen Sieg am 8. März gegen TeBe Berlin das Pokalfinale zu erreichen. Durchaus möglich, daß im kommenden Jahr ein Regionalligist im Europapokal vertreten ist.

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