■ beiseite: Literatur
Nachdem das Café Burger in der Torstraße 60 seine Besitzer gewechselt hat und dort Leute wie Bert Papenfuß, Peter Wawerzinek und Rex Joswig ihre Füße in der Tür haben, gibt's hier seit neuestem statt Kaffee, Kuchen und Geschichten aus der DDR ganz viel Kunst, Kultur und Geschichten aus alten und neuen illegalen Sperrbezirken. So auch am heutigen Mittwoch, an dem ab 20 Uhr erstmals die Verbrecherversammlung tagt. Unter dieser hat man sich die Freunde, Groupies, Gönner und Eigentümer des Verbrecher Verlags vorzustellen. Diesen wiederum gibt es zwar schon seit vier Jahren, doch da die Verbrecher-Verleger immer viel Schlaf brauchten, veröffentlichten sie bislang lediglich ein Buch: Dietmar Daths Auferstehungsroman „Cordula killt Dich! oder Wir sind doch nicht die Nemesis von jedem Pfeifenheini“. Das soll jetzt anders werden. Die Verbrecher sind aufgewacht und greifen an. Sie kündigen neue Bücher von Dietmar Dath und Stefan Wirner an und präsentieren heute abend Oliver Grajewskis sechzehnten Tigerboy-Comic, laut Verlagswerbung der erste, der „gedruckt zu sehen“ ist, mit „Geschichten, die keine Geschichten erzählen“. Klar, dass Grajewski da vor allem Popsongs vorlesen wird. Wer ihre Titel errät, bekommt dann angeblich ein Tigerboy-Heft (oder einen Ehrenkeks). Lustig, lustig, das alles, na denn! Ab Januar übrigens trifft sich die Verbrecherversammlung jeden Dienstag im Café Burger.
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