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Elisa Aseva ist ein Grund auf Facebook zu gehen. Vielleicht der einzige. Sie schreibt dort nach und vor der Arbeit als Kellnerin über Bruder-Bruder-Romantik zwischen jungen Männern, Klaviere auf französischen Bahnhöfen, Begehren als Wintersport und die Aufforstung der Körper, bis untenrum nur noch wilde Kräuter wachsen.

Aseva schreibt Lyrik, Prosa, Anekdoten, Sottisen, Reisereportagen und Reflexionen. Ihr Werk hält und trägt einen Rhythmus, von dem man immer mehr will, aber nicht bekommt. Man muss warten, auf den nächsten Post.

Nun hat Elisa Aseva ein Buch geschrieben: „Über Stunden“, das beim Weissbooks Verlag erschienen ist. Dort finden sich viele ihrer Texte.

Was macht es mit diesen Texten, wenn man immer weiterlesen kann? Wenn das Warten entfällt? Lassen sie sich wie ein Roman lesen? Und wenn nicht, weshalb hat sie keinen geschrieben? Schrei­ben ungelernte Ar­bei­te­r:in­nen überhaupt Romane? Kann sie nur auf Face­book schreiben oder ginge Twitter oder irgendein anderes Medium auch? Und wie bitte schön, kann man in Berlin so gelassen zu Hause sein wie ihre Figuren?

Über das Schreiben mit ständiger Deadline, poetisches Klassenbewusstsein und die Frage, ob sich das Schreiben und das Verkaufen eines Buchs auch immer ein bisschen wie Verrat an sich selbst anfühlt, spricht taz-Redakteur Daniel Schulz mit Elisa Aseva im taz Talk.

Wann: Donnerstag, den 9. Dezember 2021, 19 Uhr

Wo: youtu.be/UfZyy4yg9cs oder über www.taz.de/talk

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