: Literarische Woche
Heute: Diesmal ist Hans Pleschinski nicht in seiner Funktion als Schriftsteller zu sehen und hören, sondern als Herausgeber des Briefwechsels zwischen Voltaire und Friedrich dem Großen. Aus dem wird er nämlich lesen. Buchhaus Hoheluft, Hoheluftchaussee 60, 19.30 Uhr
Mittwoch: Alle großen Fragen alltäglichen Lebens beantwortet Nick Hornby in seinem neuen Roman High Fidelity. Vor allem an Musikalischem reibt er sich – etwa der Frage, ob man eine Frau lieben darf, deren Plattensammlung vorwiegend aus Tina-Turner-Alben besteht. Die Lebenskrise des Helden gerät dabei nicht außer Sicht, denn schließlich hat Freundin Laura vom In-Group-Loosertum die Fresse voll. Da hilft nur Leidenschaft und britischer Zynismus. Mojo Club, Reeperbahn 1, 21 Uhr
Donnerstag: Sie zählen zu den Mutigen, die sich auch beim Poetry Slam im Literaturhaus der Kritik stellten. Heute trauen sich die Mitglieder des Clubs der lebenden Dichter eine Lesung ganz alleine zu, wie die Großen.Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20, 20 Uhr
Freitag: Als Ruth Klüger die Erinnerung an das Ende ihrer Kindheit in den Lagern von Theresienstadt und Auschwitz unter dem Titel weiter leben veröffentlichte, wurde sie mit Jean Améry, Semprun oder Primo Levy verglichen. Daß die Stärke dieser Germanistin aber durchaus auch in der Vermittlung von Literatur und Literaturgeschichte liegt, zeigt ihr Essayband Katastrophen. Aus diesem Werk, in dem sie sich mit dem Auftauchen von Jüdischem in der deutschen Literatur nach 1945 beschäftigt, liest sie heute. Literaturhaus, 20 Uhr
Sonntag: Überall in den Literaturen der Welt gibt es das Phänomen, daß Märchen nicht nur für Kinder gedacht sind. So auch im fernen Osten. Unter dem Titel Das Gesetz von Saat und Ernte stellt Sigrid Lohmann buddhistische Märchen vor. Kulturhaus Eppendorf, Martinistr. 40, 20 Uhr
Montag: Die großen Dichter der polnischen Literatur sind bei uns kaum bekannt. Einer der Größeren der neuen Literatur seines Landes ist Ryszard Krynicki, der nun aus seinem auch in deutscher Sprache erschienenen Buch Wunde der Wahrheit liest. Zentralbibliothek, Große Bleichen 27, 19.30 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen