: Literarische Woche
Dienstag: Michaela Victoria Hoepffner
„Mein größtes Anliegen ist die Völkerverständigung“, sagt Michaela Victoria Hoepffner. Deshalb arbeitet die Hamburger Autorin bei ihren Lesungen auch vorzugsweise mit Künstlern anderer Nationen zusammen. Zum Beispiel mit dem russischen Ehepaar Tamara und Vladimir Kapcha. Hoepffner hat mit den beiden Musikern eine Poetry-Performance gestaltet, bei der neben zwei Gedicht-Zyklen auch Satire vorgetragen wird.
20.30 Uhr, Mon Marthe, Tarpenbekstraße 65
Mittwoch: René Depestre
Er ist Prix-Goncourt-Preisträger, gilt schon heute als Klassiker der haitianischen Literatur und arbeitet seit 1978 auch noch bei der UNESCO: der 72jährige René Depestre ist in jedem Fall ein äußerst aktiver und vielseitiger Künstler – und leider in Deutschland den meisten noch unbekannt. Aber das kann sich ja ändern. Vielleicht bei der heutigen deutsch-französischen Lesung, die vom Literaturwissenschaftler Hans Christoph Buch moderiert wird.
20 Uhr, Zentralbibliothek, Große Bleichen 25
Mittwoch + Donnerstag: Nabokov
Lolita machte ihn weltberühmt. Doch der Schriftsteller Vladimir Nabokov hat noch sieben weitere englische und elf russische Romane geschrieben. Sein Leben zwischen russischer Revolution, zwei Weltkriegen und dem Nomadendasein eines Exilanten spiegelt wie kaum ein anderes Autorenleben unser Jahrhundert wieder. Jetzt erscheint die lang erwartete Nabokov-Biographie von Brian Boyd, die der Autor am Mittwoch im Literaturhaus vorstellt. Am Donnerstag liest Hanns Zischler während der Nabokov-Nacht aus dem Roman Pnin, Matthias Fuchs und Dietmar König gestalten mit weiteren Texten Nabokovs ein Autorenporträt.
Mi und Do, 20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38
Donnerstag: Joyce Maynard
1998, im Jahr vor J.D. Salingers 80. Geburtstag, veröffentlichte die Schriftstellerin und Journalistin Joyce Maynard in den USA ihren autobiographischen Roman At Home In The World: Die Empörung in den USA darüber war groß, denn Maynard erzählte offen von ihrer Liebesbeziehung als 18jährige zum Kultautor. Jetzt ist das heftig diskutierte Werk unter dem deutschen Titel Tanzstunden erschienen.
20 Uhr, Amerikazentrum, Rothenbaumchaussee 15
Freitag: Das wilde Fest
Passend zur Walpurgisnacht gibt es im Thalia Theater eine wilde Literaturperfomance: Das Dortmunder Theater zeigt im Rahmen einer „FreitagNacht“ den Jazz-Age-Klassiker Das wilde Fest, ein neunzig Minuten langes Gedicht von Joseph Moncure March.Hier treffen Piano-Klänge auf rezitierende Schauspieler, Hochkultur auf Boulevard-Slang und Gäste von Welt auf die Unterwelt. krim
23 Uhr, Thalia Theater
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