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Literarische Woche

Dienstag: Georges-Arthur Goldschmidt Als Freud anfing, Gesprochenes beim Worte zu nehmen, erkannte er den Zusammenhang zwischen dem, was Sprache mitteilt, und dem, was sie zu verheimlichen sucht. Inspiriert von dieser Betrachtungsweise, hört Goldschmidt dort genau hin, wo Sprache und Seele durcheinander sprechen. Zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung „Literatur und Psychoanalyse“ liest der Pariser Autor aus seinem Essay Als Freud das Meer sah. Das anschließende Gespräch führt Ludger Lütkehaus.

20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

Donnerstag: Petra Hammesfahr. Ein Sommernachmittag am See, die Suizidgedanken einer jungen Frau, die sich, als der Tag zur Neige geht, wegen eines Mordes verantworten muss: Zeile für Zeile enthüllt sich der Alptraum eines Lebens, das bereits zerstört war, bevor es richtig begann. Mit Die Sünderin ist es der Kerpener Autorin gelungen, einen Krimi zu verfassen, der den Werken ihrer vielgerühmten anglo-amerikanischen Thriller-Kolleginnen ebenbürtig ist.

21 Uhr, Kammerspiele, Logensaal, Hartungstraße 9

Donnerstag: Reimer Bull. Mittlerweile ist das Niederdeutsche fast zu einer Art Geheimsprache geworden, die selbst in ihren Hochburgen kaum noch gesprochen wird. Die Anzahl der aktiven SprecherInnen sinkt, und immer mehr der wunderbar treffenden Formulierungen verschwinden aus dem nordischen Sprachgebrauch. Diesem Trend entgegenwirken will Reimer Bulls Geschichtenband Plattdütsch för To-hörers.

19.30 Uhr, Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstraße 47 a

Montag: Ralf Busch. Hamburg hat viele unbekannte Histörchen. Eines erzählt der Autor und Professor in seinem Essay Ein Papst in Hamburg. Nach nur vierwöchigem Pontifikat wurde Benedikt V. anno 964 ins Hamburger Exil geschickt. Spannende Lokalgeschichte.

17 Uhr, Katholische Akademie, Herrengraben 4

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