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Lill geht, Sakuth kommt

■ Wachablösung im UB-West

Dagmar Lill, die vielgescholtene, mochte nicht länger SPD-Unterbezirks-Vorsitzende im Westen sein. Sie war am Dienstag abend noch ganz erschöpft vom Zuhören, weil „Hans (Koschnick), unser großer Manitou“ gesprochen hatte und beschränkte sich daher in ihrer „programmatischen Rede“ ganz auf die Motive ihres Abschieds. Ehrenamtliche Parteiarbeit an exponierter Stelle sei auf Dauer nicht möglich, erklärte sie. Deshalb kandidiere sie nicht mehr als UB-Vorsitzende, (sondern nur noch für den Landesvorstand!)

Als „Härtetest“ in ihrer Amtszeit habe sie den Vorwurf empfunden, sie bekleide bei der Zentralstelle für die Intergration zugewanderter Bürgerinnen und Bürger einen Versorgungsposten. Das sei eine „infame“ Behauptung, erklärte Lill, die sich nun mit ganzer Kraft in ihrem neuen Ressort (Senator für Kultur und Ausländerintegration) behaupten wolle.

Für Dagmar Lill wurde Peter Sakuth, Bremens ehemaliger Innensenator, zum UB-Vorsitzenden gewählt. Peter Sakuth ist seit 1966 in der ÖTV und seit 1968 in der SPD. „Parteiarbeit muß wieder Spaß machen“, forderte er am Dienstag. „Der Nährboden, auf dem es mit unserer Partei wieder aufwärts gehen kann, ist gut.“ Sakuth bekam von 148 Delegierten 117 Stimmen, zweite Vorsitzende wurde Barbara Klöpper mit 93 Stimmen. taz

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