Freak-Rock Explosion : Lightning Bolt
Wie viel Lärm können zwei Menschen machen? Das famose Duo „Lightning Bolt“ aus Providence, Rhode Island braucht nur Bass und Schlagzeug für eine brisante Musik mit hoher Ereignisdichte und in erhabener Lautstärke.
Wobei: Ein bisschen mehr gehört schon dazu. Anders als beispielsweise die Kollegen-Duos „Ruins“ oder „Sabot“ füllen „Lightning Bolt“ ihre hochkomplexen Stücke mit größeren Mengen Lärms auf, was sie weniger eingängig machen mag, aber umso nachhaltiger überwältigend.
Das wiederum haben sie mit „Melt Banana“ gemein, ohne dass sie deren subtil ausgelebte Pop-Ader hätten. Statt hyperventilierender „Beach Boys“-Melodien geben „Lightning Bolt“ multipel verzerrte Reste von Gesang (über ein Telefon und einen Vorverstärker) in den Mixer.
Das Resultat ist eine Musik von wilder Schönheit, deren Effekt noch dadurch verstärkt wird, dass sie am liebsten inmitten des Publikums spielen.
Und verstärkt ist hier in auch in ganz quantitativer Weise zu verstehen. Ein Kritiker formulierte es recht anschaulich: „Sagen wir so, man fühlt die Musik. Und zwar nicht auf eine Emo-Weise.“ ASL
Donnerstag, 21 Uhr, Freizeitheim Friesenstraße