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Liebesentzug

Umfrage: Wowereit und Gysi sinken in der Gunst der Berliner. Besonders unbeliebt aber ist CDU-Mann Steffel

Beliebt gemacht haben sie sich nicht. Ganz im Gegenteil. Gut sechs Wochen nach dem Amtsantritt sind die Spitzenpolitiker der rot-roten Koalition in der Wählergunst abgesackt. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wird laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage für die Berliner Morgenpost nur noch mit der Note 0,8 auf einer Skale von + 5 bis - 5 bedacht. Im Vormonat lag sein Sympathiewert noch bei 1,3. Ursache könnte die laut gewordene Kritik am Führungsstil des regierenden Partylöwen sein. Trotzdem bleibt Wowereit der beliebteste Politiker der Stadt.

Wirtschaftssenator Gregor Gysi, Spitzenmann beim Koalitionspartner PDS, sank in der Bewertung von 1,3 auf 0,6. Er muss sich in der Beliebtheitsskala jetzt hinter Innensenator Erhart Körting (SPD) und SPD-Fraktionschef Michael Müller einreihen, die er im Januar noch deutlich überflügelt hatte.

Die Opposition kann von den sinkenden Sympathiewerten der Landesregierung allerdings nicht profitieren. Die grüne Fraktionschefin Sybill Klotz liegt weiterhin bei 0,2; Günter Rexrodt (FDP) wird mit der Note - 0,8 bedacht (Januar: - 0,2). CDU-Fraktionschef Frank Steffel bildet mit einem Sympathiewert von - 1,7 das Schlusslicht der Politikerriege. Steffel, dem bereits seit seiner dramatischen Wahlniederlage ein Looser-Image anhaftet, hat es geschafft, im vergangenen Monat weiter an Sympathie zu verlieren. Allerdings erzielen auch führende SPD-Politiker Minuswerte: Parteichef Peter Strieder (- 0,5) und Bildungssenator Klaus Böger (- 0,6). SAM

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