Rohmers „Das Trio in Es-Dur“ im Monsun Theater : Lieben Sie Mozart?
Er zählte zu jenen, die in den 60ern die Kino-Sehgewohnheiten des Publikums veränderten, blieb dabei aber immer Individualist: Der 1920 geborene französische Regisseur Eric Rohmer, der 1950 als Kritiker und Gründer der Cahiers du Cinéma begann und erst zögerlich zur Regie wechselte. Formale Strenge und die Unterordnung individueller Themen unter Reihen und Zyklen prägen sein Werk, ohne dass die Resultate deshalb unnatürlich oder kalt gerieten. Rohmer lässt seinen Figuren vielmehr die Freiheit, eigene Positionen zu finden. Er deutet nicht, sondern beobachtet nur – eine Technik, die auch seine Komödie Das Trio in Es-Dur prägt, die jetzt drei Tage lang im Monsun Theater zu sehen ist; Regie führt Jens Paarman.
Mozarts Stück ist eigentlicher Hauptakteur der Beziehungsgeschichte, deren Protagonisten sich bezüglich ihrer Gefühle füreinander eigentlich einig sind, wäre Paul nicht besessen von der Idee, Adele müsste im Detail verstehen, warum es gerade Mozart ist, für den er sich so begeistert. PS
20., 21. + 22. 2., jeweils 20 Uhr, Monsun Theater, Friedensallee 20