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„Liebe taz...“ Wo waren sie?

betr.: „Mietschulden erschlagen Musik“, taz vom 22. August

Mit dem Moments macht ein weiterer Kulturort in Bremens Kulturzentrum zu und schon jammern sie alle wieder. Jaja, diese bösen Vermieter, diese bösen Getränkeunternehmer, die nicht verzichten wollen. So schwierig es zu verstehen ist: Ein Veranstaltungsort lebt vom Besuch und Verzehr, und den gab es wohl nicht. Sonst hätte das Moments nicht zugemacht. Wo waren die Kulturmenschen? Bei den Greyhound Soul (25 Leute)? Bei Corey Harris (70 Leute, davon reichlich auf der Sparkassen-Gästeliste)? Bei den groß angekündigten Highlights waren sie dann, die Menschen in Bremens Kulturzentrum. Und bei der Breminale, denn da gibt es die Kultur ja umsonst. Und die Kulturvielfalt? Dafür reicht das Feuilleton, wenn es denn so gnädig ist, und darüber schreibt. Denke ich an die vielen guten Konzerte im Blues-Club, die von der taz in schöner Regelmäßigkeit ignoriert werden, weil Blues ja keine Kultur ist ... In ein paar Tagen kräht eh' kein Hahn mehr nach dem Moments. Dann gibt es irgendwo wieder was Neues, und das ist vieel spannender. Reinhard Beutler

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