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„Liebe taz...“ Wem gehört die Stadt? –betr.: Berichterstattung zum geplanten Space-Park

Bremen soll zukunftsfähig werden, dazu bedarf es nach Meinung des Senats neuer Attraktionen. Allerdings stellt sich dann beim Spacepark heraus, daß nur mehr Verkaufsflächen gemeint sind – zu Lasten der vorhandenen Standorte, wie der Innenstadt und der Stadtteilzentren. Die Zeit und die Chance für ein wirklich attraktives Informationszentrum für Raumfahrt, das hätte EXPO-würdig sein können, ist versäumt.

Und in Vegesack wird mit einem klotzigen „SB-Warenhaus“ an der Lesum, neben dem das Segelschiff zum Buddelschiff deklassiert wird, und einer Allerweltspassage das schönste Wassergrundstück am alten Hafen verbaut. Die Bürger, die gern mitreden möchten, bekommen die amtliche Auskunft, daß sich Gespräche erübrigen, da wegen der vertraglichen Vereinbarungen mit dem Investor alternative Konzepte nicht mehr möglich sind!

Die Bremer sind mit ihrer Stadt so weit zufrieden; der Abriß des Ostertorsteinviertels und die Manhattansanierung Vegesacks wurden durch beherzten Protest in guter bremisch-republikanischer Tradition verhindert.

Wem gehört die Stadt? Funktioniert Demokratie auch heute noch oder bleibt nur Politikverdrossenheit nach dem Motto „die da oben machen ja doch, was sie wollen“?

Manfred Osthaus, Bremen

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