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„Liebe taz...“ Vorgeschobene Argumente

Betr.: „Beck für Bombardierung“, taz bremen vom 13. November

Bei den Bosnien- und Kosovoeinsätzen erzählte uns Marieluise Beck, die humanitäre Katastrophe und die Menschenrechtsverletzungen machten es leider, leider nötig, von den pazifistischen Grundüberzeugungen einmal abzuweichen. In Racak seien 25 Menschen von Serben erschossen worden. Das sei einfach unerträglich. Wie vorgeschoben diese Argumente waren, sieht man jetzt: Der Krieg in Afghanistan erzeugt eine noch viel größere humanitäre Katastrophe – Millionen werden in diesem Winter hungern. Der Weserkurier berichtet von „Massenexekutionen“ beim Einmarsch der Nordallianz in Masar-i-Scharif. All das spielt im Denken von Marieluise Beck überhaupt keine Rolle. Diesmal ist sie für den Krieg, denn „sonst ist keine Regierungspolitik möglich“.

Peter Krüger

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