: „Liebe taz...“ Faschistoid und Menschenverachtend
betr.: „Ungeschächtete Lederlenkräder“, taz bremen vom 26.2.
... Weihnachten ohne gemästete Gänse, Ostern ohne Eier von Hühnern aus Massenhaltung, Karfreitag ohne vom Aussterben bedrohte Fische..., Kurban bayrami (Opferfest) ohne Fleisch von geschächteten Schafen. Wie friedlich und pc wäre unsere Welt. Wie erreichen wir dieses Ziel? Ganz einfach: „Alle, die diese Tierquälereien unterstützen (auf diesem unseren Grund und Boden) werden Fremde bleiben, daher gehören sie ausnahmslos ausgewiesen!“ Nur schade, dass diese bedauernswerten Täter im Exil sich nicht von ihren Traditionen abhalten lassen werden. Also, was wäre dann die Konsequenz? Wir möchten gar nicht weiterdenken – sonst wird uns ganz schlecht. Dieses „Engagement“ des Herrn Rolf Zacharias ist nicht nur „falsch und versteckte Ausländerfeindlichkeit“ wie die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Güle Iletmis sehr zurückhaltend formuliert (wieso eigentlich?). Es ist überaus menschenverachtend und faschistoid. Das sollte auch so benannt und entschieden gehandelt werden. Oder warten wir darauf, dass bald auf Geschäften von MigrantInnen steht: Kauft nicht bei Fremden (irgendeinen Grund wird es schon geben).
Korena Marijic, Songül Orucoglu, Dr. Mustafa Aydogdu
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen