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„Liebe taz ...“ Stillschweigen vermittelt fatalen Eindruck –Betrifft: Gastkommentar von Arendt Hindriksen vom 9. April und Leserbrief von Klaus Jarchow vom 10./11. April zum Kosovo-Krieg

In seinem Gast-Kommentar in der taz vom 9. April stellte der Bürgerschaftsabgeordnete Arendt Hindriksen zu Recht die Frage, wieso die Grünen die Diskussion um den Kosovokrieg bislang anderen überlassen haben. Das für jeden offensichtliche Dilemma zwischen völkerrechtlichen und humanitären Grundsätzen, zwischen Verhinderung von Gewalt und ihrer Anwendung erfordert doch – und gerade deswegen, weil es so ausweglos erscheint – innerhalb der grünen Partei die Anstrengung der öffentlich geführten Diskussion.

Das Stillschweigen vermittelt den fatalen Eindruck eines Einverständnisses mit dem Denken in nur noch militärischen Kategorien. Es muß doch wohl die Frage erlaubt sein, ob zur Politik nicht mehr gehört als die täglich zu rechtfertigende Mitteilung über neue Stufen verstärkter Luftangriffe. Schließlich werden diese, egal wie man sie bewertet, für die Zukunft schwerwiegende, jetzt vielleicht noch unabsehbare Konsequenzen haben. Auf den mit falschen Behauptungen angefüllten, niveaulosen Leserbrief Klaus Jarchows lohnt nicht näher einzugehen. Michael Rüppel

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