: Liebe arme Nachbarn
■ Schleswig-Holsteins Grüne betteln bei der GAL um Geld für den Wahlkampf
Karl-Martin Hentschel hat zwei Probleme. Die Grünen in Schleswig-Holstein seien „das erfolgreichste grüne Projekt in einer Landesregierung“, behauptete der Geschäftsführer der Kieler Landtagsfraktion in seinem Grußwort an die GAL-MV. Dafür erntete er noch höflich-ironische Lacher. Als er dann aber „den wohlhabenden Hamburger Landesverband“ um eine Wahlkampfhilfe von „etwa 50.000 Mark“ anging, herrschte betretenes Schweigen im Saal. Durchbrochen wurde es nur von einem Entsetzensschrei aus der Reihe, in der Schatzmeister Carsten Kuhlmann saß.
Parteichefin Leites versicherte Hentschel zwar, „rot-grüne Nachbarn“ seien der GAL allemal „lieber als schwarze“. Mehr als organisatorische und personelle Hilfen mochte sie aber nicht zusagen. So werden Krista Sager, Alexander Porschke und weitere Spitzen-GALier für den Wiedereinzug der Nord-Grünen ins Landesparlament am 27. Februar 2000 streiten. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
