piwik no script img

Liberias Rebellen rücken weiter vor

MONROVIA afp/taz ■ Der neue Bürgerkrieg in Liberia wird immer heftiger. Die Rebellenbewegung Lurd (Vereinigte Liberianer für die Wiederherstellung der Demokratie), die für den Sturz von Präsident Charles Taylor kämpft, nahm am Sonntag die Stadt Gbarnga im Zentrum des Landes ein. Gbarnga war während des letzten liberianischen Bürgerkrieges 1990–97 Hauptquartier von Taylor gewesen, der damals selbst eine Rebellion anführte. Diplomaten sagten, die Regierungstruppen hätten bei ihrem Rückzug aus Gbarnga die Stadt geplündert. Ein Sprecher des UN-Welternährungsprogramms sagte, der Fall Gbarngas könnte zur Flucht von bis zu 50.000 Menschen führen, die Hälfte davon Kriegsflüchtlinge. Weiter westlich greifen die Rebellen seit Samstag die Stadt Klay an, nur 40 Kilometer nördlich der liberianischen Hauptstadt Monrovia. Die letzten Kämpfe in dieser Region hatten im Februar zur Verhängung des Ausnahmezustands geführt. Liberias Armee hat die Straßen abgeriegelt, die aus Monrovia nach Norden führen. D. J.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen