■ Die anderen: „Libération (Paris) zum Kosovo / „Mladá fronta Dnés“ (Prag) zu Dagestan
„Libération“ (Paris) zum Kosovo: Seit Ende der Luftangriffe war klar, dass es einen Wettlauf zwischen Nato und UN-Administration auf der einen Seite und den zum äußersten entschlossenen Elementen der UÇK auf der anderen geben würde. Jetzt kommt man nicht an der Feststellung vorbei, dass die UÇK weit in Führung liegt und das durch den Abzug der Serben entstandene Vakuum bestens zu nutzen wusste. Die mangelnde Vorbereitung der Vereinten Nationen, die bisher nur wenige hundert schlecht eingearbeitete Polizisten bereitgestellt haben, spiegelt die Inkonsequenz der westlichen Regierungen wider, die genügend Mittel hatten, um Drittländer zur Beteiligung an der internationalen Polizei zu veranlassen.
„Mladá fronta Dnés“ (Prag) zu Dagestan: Es ist ein Spiel auf Zeit. Wenn Russland nicht die Oberhand über die muslimischen Rebellen (in Dagestan) gewinnt, kann das Problem gänzlich außer Kontrolle geraten. Das Rezept kann wie in Tschetschenien der Einsatz von Bodentruppen sein. Ein Sieg gegen die, wie Moskau sagt, „Banditen“ ist normalerweise eine Frage von Tagen. Aber in der gebirgigen Teilrepublik ist alles anders. Experten warnen daher vor einem Militäreinsatz und der Wiederholung alter Fehler.
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