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Leukämie durch AKWs

■ Zwei britische Studien liefern neue Beweise für Zusammenhang von Atomanlagen und Leukämieerkrankungen

Aus London Rolf Paasch

Zwei neue britische Studien bestärken die Vermutung über einen Zusammenhang zwischen Atomanlagen und einer überhöhten Leukämierate in der Nähe von Atomanlagen. Während nahe des schottischen Versuchsbrüters von Dounreay fünf statt der statistisch zu erwartenden 1,6 Leukämiefälle bei Kindern festgestellt wurden, fanden zwischen 1972 und 1985 andere Wissenschaftler im Zehn–Kilometer–Umkreis der Nuklear–Fabriken von Aldermaston und Burghfield 41 statt der erwarteten 29 Fälle vor. Die Chance der Zufälligkeit solcher Leukämie–Cluster liegt bei 1:1000, verringert sich allerdings bei der Berücksichtigung bisher veröffentlichter Forschungsergebnisse. Erst vor zwei Wochen hat eine im Auftrag der Regierung erstellte Studie landesweit hohe statistische Korrelationen zwischen Atomanlagen und Krebsraten festgestellt. 1983 hatten Fernsehjournalisten die ersten Beweise für krebserregende Umweltbelastung von Atomanlagen vorgelegt. Später stellte sich heraus, daß der radioaktive Ausstoß der betreffenden WAA (Sellafield) um das 40fache über den von der Atomindustrie angegebenen Werten gelegen hatte. Sir Douglas Black, der seinerzeit eine von der Regierung Thatcher einberufene Untersuchungskommission geleitet hatte, gibt nun zu, daß „sich die Wahrscheinlichkeit einer Verbindung zwischen den Atomanlagen und den Leukämieerkrankungen durch die bei Dounreay festgestellten Krebsraten erhöht hat“.

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