: Let's get lost
Als der Musiker Chet Baker am 13. Mai 1988 in Amsterdam unter ungeklärten Umständen und unter dem Einfluß von Heroin aus einem Hotelfenster stürzte und starb, stand der Fotograf Bruce Weber kurz vor der Fertigstellung eines Chet-Baker-Porträts. Mit „Let's get lost“ hat der New Yorker Fotograf, der hierzulande vor allem Calvin- Klein-Duftwasser in Hochglanz-Illustrierten richtig in Szene setzt, ein Ereignis des Musikerfilms geschaffen, das ihm eine Oscar-Nominierung und den Kritiker-Preis von Venedig einbrachte. Für die schwarzweiße Dokumentation verwendete Weber auch eigene, ältere Aufnahmen, die er zu einer bewegenden Collage zu Leben, Sucht, Musik und Sterben des legendären Musikers montierte. Mitten in der Nacht, um 0.30 Uhr, zeigt der BR Webers Nachruf in der Reihe „Jazz-Portraits“ im Original mit Untertiteln und schafft damit wieder einen Grund, über den Kauf eines Videorecorders nachzugrübeln. Foto: Trebitsch
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