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■ beiseiteLesung

Herr D. Holland-Moritz liest gern aus seinen Büchern vor und das mit Recht. Der Berliner Autor hat eine sonor brummende Stimme mit kleinen Zacken und Einbuchtungen in der Mittellage. Das leichte Kratzen wiederum paßt zu den Texten über eine seltsam sich verfremdende Welt aus Cybercities und Beziehungs- Trash.

Eine dieser Stories hat Jörg Langkau verkurzfilmt: „Die Langdon Connection“ lief im Programm der letzten Berlinale und sieht schwarzweiß, aber trotzdem recht einfühlsam aus. Jochen Nickel starrt depressiv auf einen Fernseher, während Jasmin Tabatabai mit ihm Schluß macht, um schon Sekunden später in einer Game- Show erneut vor Nickels Nase aufzutauchen. Zu alledem hat Bernhard Steudel eine swingende Quietsch-Musik komponiert und Heike Ollertz eine Ton-Dia-Show namens „Der Staub der Stadt“ zusammengestellt. Das alles gibt's nur einmal: „Die Nacktheit dieser Lieder – neunzig Minuten Texte, Kino und Musik“, heute abend ab 22 Uhr im Sputnik-Kino.

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