+++ABGESAGT+++ Lesung und Diskussion 21.03.: Der Kampf gegen Paragraf 219a

Für das Recht auf Information: Lesung und Podiumsdiskussion mit Ärztin Kristina Hänel.

Bild: Argument Verlag / taz

Der Zugang zu medizinischer Versorgung und freien Informationen sind Menschenrechte. Doch in Deutschland dürfen Ärzt*innen im Jahr 2020 nicht öffentlich darüber informieren, welche Formen des Schwangerschaftsabbruchs in ihrer Praxis möglich sind. Das verbietet ihnen Paragraf 219a des Strafgesetzbuchs.

Wann: Sa. 21.03.2020, 20 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

Eintritt auf Spendenbasis (Empfehlung 3€)

Auch nach der Gesetzesänderung im letzten Jahr bleibt der Zugang zu wichtigen Informationen verwehrt, und nach wie vor werden Ärzt*innen wegen des Tatbestandes der „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“ angeklagt und verurteilt. Hinzu kommt, dass sich die medizinische Versorgungslage in Deutschland verschlechtert, weil immer weniger Ärzt*innen bereit sind, Abbrüche durchzuführen.

Deutschland verstößt mit seinem restriktiven Abtreibungsrecht gegen seine völkerrechtlichen Verpflichtungen unter der UN-Frauenrechtskonvention und der allgegenwärtige gesellschaftliche Rechtsruck verschafft den Gegner*innen körperlicher Selbstbestimmung Aufwind.

Die verurteilten Ärztinnen haben den Kampf gegen Paragraf 219a nun vor das Bundesverfassungsgericht getragen. Was ist von dort zu erwarten? Bleibt Aktivist*innen derweil nur, die Hände in den Schoß zu legen? Und: Was lässt sich von Protesten andernorts lernen?

Lesung mit der Ärztin Kristina Hänel aus ihrem Buch „Das Politische ist persönlich". Anschließend Podiumsdiskussion: „Der Kampf gegen Paragraf 219a“ mit

Kristina Hänel, Ärztin und Gesicht des Kampfes gegen Paragraf 219a

Dervla O’Malley, Aktivistin von Berlin Ireland Pro Choice Solidarity

Ulrike Lembke, Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität

Moderation: Dinah Riese, taz-Redakteurin

Eine Veranstaltung von pia – pro familia in action Berlin in Kooperation mit der taz.