: Lernen in Utobüttel
■ Neue Ideen über die Schule der Zukunft
Irgendwann, irgendwo – eine Reise zur Schule von Utobüttel: Die Lehrerin erntet Kartoffeln: „Für das Fest, das wir hier alle paar Wochen feiern“, zwei Schüler reden miteinander und nennen das Unterricht. Ganz ohne Lehrer, denn der komponiert gerade die Musik für das Schulmusical, für das der Direktor den Text geschrieben hat. So stellt sich die Arbeitsgruppe Sekundarstufe I die Schule der Zukunft vor.
Die Schule von Utobüttel ist eine von vielen Ideen, die Schüler, Eltern, Auszubildende, junge Unternehmer, StudentInnen, LehrerInnen und Referendare bei einer Zukunftswerkstatt entwickelt haben. Gestern präsentierten sie diese Ideen im Institut für Lehrerfortbildung. Klar geworden ist dabei, dass alle sich bessere Kommunikation wünschen und dass Lehrer sich genau so als Lernende begreifen sollen wie als Lehrende.
Diesen Spaß, der ihnen schon in der dritten Klasse verloren gegangen ist, wünschen sich auch drei Schüler in ihrer Arbeitsgruppe: „Wir wollen ein System, in dem Schüler selber entscheiden, was sie lernen.“ Zum Beispiel in Lernfamilien, die statt eines Lehrers einen Lernhelfer haben. Lernfamilien sind immer von 9.30 Uhr bis mindestens 12.30 Uhr zusammen. Aber eigentlich hat die Schule Gleitzeit: Bis 22 Uhr können sich verschiedene Lernfamilienmitglieder treffen und lernen, was sie wollen. „Und statt Elternabende gibt es einmal im Monat ein Großfamilientreffen.“ Da trifft die Lernfamile sich mit der richtigen Familie. „Sofern es die noch gibt“, fügt ein Schüler hinzu.
Und da endet die Reise in der Wirklichkeit. san
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