: Lemwerder-Vertrag in Kürze perfekt
■ Abzug der Transall-Wartung ein halbes Jahr verschoben
München Die Deutsche Aerospace AG (Dasa/München) will noch im Juni den Vertrag über ihren Ausstieg aus dem Airbus-Werk Lemwerder mit dem Land Niedersachsen endgültig aushandeln. Wie Dasa-Vorstandsvorsitzender Schrempp am Dienstag abend sagte, trifft er sich in dieser Woche mit Niedersachsens Ministerpräsidenten Gerhard Schröder, um über den Verkaufspreis zu verhandeln.
Niedersachsen übernehme das Personal – Schrempp sprach von etwa 900 Beschäftigten, das Werk hat derzeit noch 1.100 –, das Werk und die Grundstücke. Die Verlagerung der militärischen Transall-Wartung von Lemwerder nach Manching bei Ingolstadt werde statt Ende 1995 jetzt bis spätestens Mitte 1996 erfolgen.
Der Dasa-Chef zeigte sich für die Schlußverhandlungen mit Niedersachsen zu Konzessionen bereit. „Wir wollen keine müde Mark an Lemwerder verdienen.“ Die ursprünglich für die Schließung vorgesehenen Sozialplankosten sollen bei den Preisverhandlungen berücksichtigt werden.
Auch über die insgesamt im Dasa-Konzern geplanten Stellenstreichungen und Werksschließungen ist man sich mittlerweile in der Einigungsstelle offenbar weitgehend einig. Die Dasa plant bis 1996 den Abbau von über 10.000 der 86.000 Beschäftigten. dpa
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