piwik no script img

Lemke gegen „Zasterliga“

Manager Willi Lemke vom SV Werder Bremen warnt vor einem Ende des Fußball-Booms. In einem Interview der am Donnerstag erschienenen Hamburger Zeitung „Die Woche“ sagte Lemke, der Boom könne „wie eine Seifenblase platzen, wenn es nur noch um die „Kohle geht“. Die geplante Europaliga sei eine „Zirkus- und Zasterliga“ und „nur nach Profit-Interessen strukturiert“. Eine Liga, in der es keinen Abstieg mehr gebe, sei der „Tod des Fußballs“.

Eine große Gefahr durch zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs sieht Lemke in der sinkenden Indentifikation der Spieler mit ihren Klubs. „Wenn das nur noch durchlaufende Posten sind, dann fürchte ich, daß die Identifikation der Fans mit uns verloren geht. Und dann haben wir ein ganz großes Problem: Dann werden sie keine Produkte mehr kaufen, dann werden sie auch die Stadien nicht mehr besuchen und die Fernseher nicht einschalten.“ dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen