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Betr: Übersee-MuseumLeider draußen bleiben

■ Ausstellungsbesuch nur mit schriftlicher Einladung

Da hatte der Vorabbericht über die neue Ausstellung im Übersee-Museum, „Geister, Mumien und Exoten“ (s. taz v. 1./2.6.), einem Leser schon Lust auf einen Besuch derselben gemacht. Doch als taz-Leser Dietmar Kirstein mit seinem „erwartungsfrohen kleinen Sohn“ zur offiziellen Eröffnung am Sonntag um 16 Uhr – Weser Kurier und taz hatten o.g. Tag und Uhrzeit vermeldet – auf der Matte stand, hieß es: Sie müssen leider draußen bleiben. Grund: Kirstein konnte keine schriftliche Einladung vorweisen und mußte „mit ziemlich großer Verärgerung“ wieder nach Hause gehen.

Viola König, Andreas Lüderwaldt vom Museum und Senatorin Bringfriede Kahrs, die die Eröffnungsansprachen hielten, konnten auf den „kleinen Mann von der Straße“ offenbar gut verzichten. Auf Anfrage im Museum hieß es, daß üblicherweise Einladungen – und zwar etwa 1.200 – verschickt würden. Bloß normalerweise, so Übersee-Mitarbeiterin Kirsten Donalies, fänden Ausstellungseröffnungen abends statt, wo das Museum sowieso offiziell geschlossen sei. Also, Kunst-Interessierte Bremerinnen und Bremer: Gewöhnen Sie sich an dieses liebenswerte Relikt aus einer längst vergangen geglaubten Epoche, üben Sie sich in Langmut, wenn die Kulturverwalter mal für sich bleiben wollen. „Er soll mal an der Kasse fragen, ob sich da was machen läßt“, rät Kirsten Donalies dem Abgewiesenen.

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