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Leichtfertig und scheinheilig

■ betr.: „Todesstoß für die Kreuz berger Nahversorgung“, taz vom 10.10. 97

In einer Zeit, in der Einkaufszentren nicht nur im Umland wie Pilze aus dem Boden schießen, ist der Nutzen und Gewinn eines Einkaufszentrums, wie von der Botag-Gruppe in Kreuzberg geplant, nicht nur fraglich, sondern für den Kreuzberger Einzelhandel im höchsten Maße gefährlich. Hier werden leichtfertig und mit scheinheiligen Argumenten Kreuzberger Arbeitsplätze gefährdet. Daher ist die Position der Fraktionen der SPD und der CDU in der Kreuzberger BVV in keiner Weise zu verstehen.

Wer glaubt, daß ein derartiges Einkaufszentrum den Kreuzberger Einzelhandel belebt und Arbeitsplätze für Kreuzberg schafft, der glaubt auch an den Nikolaus, schließlich ist der 6. Dezember nicht allzu fern. Unsere Fraktion wird an der ursprünglichen Planung für das Areal, einem Technologiezentrum für Kreuzberg, festhalten sowie Seite an Seite mit den Bewohnern und den Einzelhändlern gegen ein Einkaufszentrum „kämpfen“. Özcan Mutlu,

Fraktionsvorstand B'90/Grüne

in der BVV-Kreuzberg

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