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Leicht gemacht

■ Betr.: „Ja zu Medikamenten“, taz hamburg vom 12. August 1999

Mit dem pauschalen „Ja zu Medikamenten“ machen sichs die Psychiater zu leicht. Am Anfang jeglicher Behandlung sollte die Krankenvorgeschichte/Anamnese und die Ursachensuche stehen.

Zu diesen Ursachen von psychischen Beschwerdebildern gehören zunehmend auch nerven- und hirngiftige Chemikalien wie Pyrethroide (Teppichgifte, Schädlingsbekämpfungsmittel), Holzschutz- und Lösemittel (siehe auch „Merkblatt zur Berufskrankheit Nr. 1317: Polyneuropathie oder Enzephalopathie durch organische Lösemittel oder deren Gemische“ der Berufsgenossenschaften).

Die psychischen Anteile umweltbezogener Erkrankungen/Vergiftungen werden gerade von Psychiatern in der Regel als Ursache und nicht als Folge gedeutet. Das ist fatal, denn gerade diese Patienten und Umwelterkrankten vertragen oft keine Medikamente und vor allem wird Regel 1 der klinischen Toxokologie, nämlich das Meiden der verursachenden Chemikalien/Noxen als Voraussetzung jeglicher Therapie außer Acht gelassen. Vom Kongress hat man leider hierüber nichts gehört. Jürgen Ohlert

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