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„Legal, aber kriminell“

■ Grüne: Raus aus Schönberg / Umweltminister: Abwarten

Kumpanei zwischen Behörden und der „Giftmüllmafia“. Das ist das Fazit des Lübecker Grünen Günter Wosnitza nachdem er mit dem Bremer Umweltexperten der Grünen, Peter Ulrich, mehrmals im Ostberliner Umweltministerium in Akten „betr. Schönberg“ sehen durfte. Und Ulrich meinte gestern auf einer Pressekonferenz: „Legal, aber kriminell.“ Was Wosnitza besonders empört: Am 31. Mai hat die Bremer Umweltbehörde die Transportgenehmigung für die Bremer Giftmüllfirma Plump wiederum um ein halbes Jahr verlängert, und das, obwohl ein Rechtsgutachten empfohlen hatte, das Vermischen verschiedener Müllsorten zu untersagen.

Nach Aktenstudium und Ortsbesichtigungen gehen die Grünen davon aus, daß eine Sanierung der Deponie Milliarden kosten würde. Die Bürgerschaftsabgeordnete Elisabeth Hackstein forderte, daß die Giftmüllproduzenten für die Sanierungskosten herangezogen werden.

Die norddeutschen Umweltminister, die gestern in Bremen tagten, setzten das Thema Sondermüll von der Tagesordnung ab, um nächtes Mal mit der neuen niedersächsischen Koalition nach gemeinsamen Konzepten zu suchen. Der Bonner Staatssekretär Stroetmann meinte auf Nachfrage, Schönberg wäre auch in der Bundesrepublik genehmigungsfähig gewesen. Und Umweltsenatorin Lemke-Schulte sagte: „Schönberg ist nicht auf Dauer die Alternative, aber wir haben keinen Stab, um den Sondermüll wegzuzaubern.“

hbk

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