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Lebenszeichen über Funk

■ Amerikanischer Entführter sprach mit den kaschmirischen Behörden

Neu-Delhi (dpa) – Es gibt ein Lebenszeichen von einem der in Kaschmir entführten Ausländer. Der Vermittler zwischen der muslimischen Extremistengruppe „Al Faran“ und den Behörden in Srinagar habe gestern per Funk mit dem Amerikaner Donald Fred Hutchings gesprochen, teilte ein Sprecher der kaschmirischen Regierung gestern abend in Srinagar mit. Die Behörden gehen nach eigenen Angaben davon aus, daß die Geiseln wohlauf sind. Hutchings seien sehr persönliche Fragen für den Deutschen Dirk Hasert und die beiden Briten Keith Mangan und Paul Wells gestellt worden, hieß es. Die Antworten sollen bei einem nächsten Funkkontakt gegeben werden. Wann der zustande kommen soll, wurde nicht bekannt. Die muslimischen Extremisten halten die vier Männer seit acht Wochen in ihrer Gewalt. Ein ebenfalls entführter zweiter US- Bürger hatte fliehen können. Die norwegische Geisel Hans Christian Oströ war am 13. August enthauptet aufgefunden worden.

Indiens ehemaliger Geheimdienstchef, M. K. Narayanan, sprach sich unterdessen für eine Befreiungsaktion aus. In einem Beitrag für die Montagsausgabe der Zeitung Asian Age schrieb Narayanan, trotz der hohen Risiken einer solchen Aktion habe Indiens Regierung nur noch wenig andere Möglichkeiten. Eine militärische Befreiungsaktion haben die Heimatländer der vier entführten Männer bisher abgelehnt.

Die bis zur Entführung unbekannte Gruppe „Al Faran“ will mit den Männern Gesinnungsgenossen freipressen. Ihr geht es vor allem um drei bis vier Mitglieder der Gruppe „Harkat-ul-Ansar“. Die muslimischen Extremisten werden nach Meinung der indischen Regierung von Pakistan finanziert.

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