: Law-and-order-Strategie
betr.: „Präventiv im Knast“ (Sicherungsverwahrung in Baden-Württemberg), taz vom 31. 1. 01
[...] Wenn man bedenkt, dass der baden-württembergische Justizminister der FDP angehört, dann fragt mensch sich, wo die freiheitlichen Ideale geblieben sind. Schon Karl Liebknecht wusste, dass eine Resozialisierung nur gesamtgesellschaftlich möglich ist; und Wegschließen hat damit nichts zu tun.
Hier praktizieren CDU und FDP schlagzeilenträchtig kurz vor der Landtagswahl im März eine Law-and-Order-Strategie, die sogar Bayern rechts überholt. Denn wie immer wird bei solchen Gesetzen am Ende die Zahl der Anwendungsfälle zigfach größer sein als vorhergesagt, für baden-württembergische Gefangene wird das wohl heißen: noch enger in den eh schon überfüllten Knästen zusammenrücken. THOMAS MEYER-FALK, Bruchsal
Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die veröffentlichten LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen