: Latein hilft beim Lesen
Studierende, die ihre Schulzeit mit dem Latinum abgeschlossen haben, können Texte erheblich besser lesen und verstehen, als ihre Kommilitonen ohne diese Qualifikation. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung, die Professor Wolfgang Dieter Lebek, Ordinarius für Klassische Philologie an der Uni Köln, erstellt hat. Er empfiehlt daher Universitäten, für alle diejenigen Fächer, die gehobenes deutsches Textverständnis verlangen, Studenten mit Latinum zu bevorzugen. Lebek ermittelte mit Hilfe eines Tests das Leseverständnis von 3.200 Studierenden anhand von neun ausgewählten Texten deutschsprachiger Autoren. Lediglich ein Viertel der Probanden verstand alle Texte richtig. Dagegen lag der Anteil der Studierenden, die sämtliche Texte richtig verstanden hatten, bei den Studierenden mit Latinum bei einem Drittel. “Lateinschüler werden mehr als Englischschüler gezwungen, sich mit dem geschriebenen Text auseinander zu setzen“, so Lebek zur taz.