geld für privatschulen : Lange will den Zankapfel pflücken
Die Stadt Hamburg verstärkt ihre Unterstützung für die 44 Privatschulen in der Hansestadt. Die Fördermittel werden in den beiden kommenden Jahren um je 5 Millionen auf 65 Millionen Euro im Jahr 2004 und 70 Millionen Euro im übernächsten Jahr angehoben, kündigte Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) gestern vor der Landespressekonferenz an. Gleichzeitig will Lange gesetzlich eine weitere Erhöhung der Zahlungen in den danach folgenden Jahren festschreiben lassen. In der Hansestadt besuchen zurzeit 16.500 der etwa 230.000 SchülerInnen Privatschulen.
Lange sagte: „Wir sichern damit einen unverzichtbaren Pfeiler des Hamburger Bildungswesens, der unter früheren Senaten sträflich vernachlässigt worden ist.“ Die Details der Einigung zwischen den VertreterInnen der Hamburger Privatschulverbände und der Bildungsbehörde werden allerdings erst in den kommenden Wochen ausgehandelt. Insgesamt soll der Anteil der staatlichen Finanzierung von unter 60 auf etwa 65 Prozent im kommenden Jahr und anschließend 2005 auf 70 Prozent steigen.
Die Finanzierungsfrage ist seit Jahren ein Zankapfel zwischen Senat und Trägern. Diese halten es für erforderlich, dass die Stadt 80 bis 85 Prozent ihrer Kosten trägt. Darüber war es schon kurz vor der vergangenen Bürgerschaftswahl zum Krach mit dem rot-grünen Senat gekommen. Im April hatten die Träger eine Erhöhung der Fördermittel gefordert. Ansonsten drohe die Schließung der Einrichtungen. Die sechs Rudolf-Steiner-Schulen in der Stadt haben bereits die Elternbeiträge erhöht. LNO/TAZ