: Landreform–Gesetz vorgelegt
Manila (afp) - Eine radikale Landreform strebt ein Ausschuß des philippinischen Abgeordnetenhauses an. In einem jetzt vorgelegten Gesetzentwurf ist die entschädigungslose Enteignung von Grundbesitz über 17 Hektar sowie die Beseitigung von ausländischem Grundeigentum vorgesehen. Der Bodenanteil soll für einzelne Eigentümer auf sieben Hektar begrenzt sein. Entsprechend diesem Gesetzesprojekt sollen für den darüber liegenden Besitz nach einem „selektiven und progressivem Schema“ Entschädigungen gezahlt werden. Für die ersten sieben Hektar, die Landeigentümer also auch behalten dürfen, wird nach diesen Vorstellungen eine Kompensation zu vollem Marktpreis entrichtet, für die nächsten sieben Hektar soll es nur noch 75 Prozent geben und dann bis zu einer Größe von 50 Hektar die Hälfte des Marktwertes. Für Grundbesitz über dem Limit von 50 Hektar wird „keine Entschädigung“ gegeben, heißt es weiter in dem Entwurf. In dem am Montag abend vorgelegten Text des Parlamentsausschusses für Agrarreform heißt es weiter: „Alles zur Zeit unter der Kontrolle von multinationalen Konzernen befindliche Land muß an Filipinos zurückgegeben werden. Besitz und Management muß kollektiv auf die unmittelbaren Bearbeiter des Bodens übergehen.“ FORTSETZUNG VON SEITE 1
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