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Lambsdorff pessimistisch

BERLIN dpa ■ Die Chancen für ehemalige NS-Zwangsarbeiter auf eine baldige Entschädigung werden immer geringer. Der Beauftragte der Bundesregierung, Otto Graf Lambsdorff (FDP), äußerte am Wochende erstmals Zweifel, ob die deutsche Industrie die fehlenden 1,7 Milliarden Mark im Entschädigungsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter rechtzeitig aufbringen werde. „Die Antwort der Wirtschaft, das Geld werde da sein, wenn es gebraucht werde, höre ich wohl, allein der Glaube daran schwindet bei mir mehr und mehr“, sagte er der Berliner Zeitung. Der FDP-Politiker lehnte es allerdings ab, die Wirtschaft etwa durch Zwangsbeiträge der Kammern zur Zahlung zu verpflichten. „Wenn man der Sache den Rang der Freiwilligkeit nimmt, dann ist der moralische Anspruch der Stiftungsinitiative gescheitert“, betonte Graf Lambsdorff.

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