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LaMa-Lösung wuchert

■ „Ringtausch“ soll alle glücklich machen: Neue Sternipark-Kita nach Billstedt

Im Streit um den Verkaufspreis und die künftige Nutzung der LaMa-Häuser im Karo-Viertel zeichnet sich eine Lösung ab. Vorgesehen ist folgender „Ringtausch“: Der Bezirk Mitte, so die Idee von Stadtentwicklungssenator Thomas Mirow (SPD) und seiner Staatsrätin Barbara Maier-Reimer, wird zunächst dem von Eigentümer Nikolai Rabels geforderten Wucher-Kaufpreises in Höhe von 570.000 Mark nun doch zustimmen. Ein neuerliches Gutachten hielt diesen Wert für angemessen.

Damit wäre der bereits vor eineinhalb Jahren geschlossene Kaufvertrag mit dem Verein Kinderhaus im Sternipark rechtskräftig. Die maroden Häuser könnten abgerissen, das Grundstück neu genutzt werden. Bauherrin soll jedoch – entgegen bisheriger Planungen – nicht der Verein Sternipark werden: Die Größe seines Bauvorhabens würde dem geltenden Baurecht widersprechen. Außerdem lehnen AnwohnerInnen und Bezirk eine weitere Kindertagesstätte im Viertel ab. Einzig die Schulbehörde hält an dem Bedarf weiterer Kita-Plätze fest. Der Sanierungsbeirat beschloß, der offenbar schlecht informierten Behörde hierüber „seine Verwunderung“ kundzutun.

Anstelle der Kita werden Sozial-Wohnungen gefordert. Die Stadt, so der Vorschlag, könnte von ihrem Vorkaufsrecht im Sanierungsgebiet Gebrauch machen, und das LaMa-Grundstück anschließend an einen anderen Träger weiter veräußern. Sternipark soll als „Entschädigung“ ein anderes Grundstück, eventuell in Billstedt, angeboten werden, wo eine Kita fehlt.

„Das muß jetzt mit allen Beteiligten durchgesprochen werden“, will Baudezernent Peter Gero noch nichts von einem definitiven Beschluß wissen. Eigentlich, so Gero, könne die Stadt angesichts leerer Kassen von ihrem Vorkaufsrecht gar keinen Gebrauch machen. Die Idee des Sanierungsbeirats, das Grundstück nach dem Haus-Abriß der „Bauwagencrew Bambule“ von der Vorwerkstraße zur Verfügung zu stellen, hält er für fragwürdig, will aber „eine für alle tragbare Lösung finden“. Nach dem jahrelangen Leerstand der LaMa-Häuser ist das auch bitter nötig.

Heike Haarhoff

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